Reizblase! Hilfe, wo ist das WC?

by | 24. Mrz. 2022

  • Gehen Sie sicherheitshalber noch auf’s WC, bevor Sie das Haus verlassen?
  • Sucht Ihr Blick in jeder Lokalität das WC, schon bevor sich Ihre Blase meldet?
  • Überfällt Sie während dem Schlüssel suchen vor der Haustüre ein starker Harndrang, so dass Sie die Einkaufstaschen fallen lassen und noch im Mantel und Schuhen auf die Toilette eilen?

      Dies sind Zeichen, dass Sie an einer Reizblase leiden. Unangenehm, wenn die Blase Ihre Chefin ist und Sie herumkommandiert und es manchmal sogar in die Hose geht.

      Bezeichnet wird dieser überfallartige Harndrang als überaktive oder hyperaktive Blase oder als Reizblase. Wenn es sogar zu Urinverlust kommt, nennt sich dies Drang- oder Urge-Inkontinenz.

      Wer ist davon betroffen?

      Geschätzte 10 bis 20 Prozent der Erwachsenen leiden bereits in jüngeren bis mittleren Jahren an einer Reizblase, mehr Frauen als Männer. Bei älteren Menschen sind es um die 50 Prozent. Je länger eine Reizblase besteht, desto aufwendiger wird es, sie wieder zu beruhigen.

      Wie entsteht eine Reizblase?

      • Stress kann auch eine Ursache sein, wie auch Sorgen und belastende Lebenssituationen. Die Blase wird auch als Spiegel der Seele bezeichnet. Hat die Seele Druck, leidet auch die Blase an Druck.
      • Häufige Blasenentzündungen können die Blase chronisch irritieren, so dass sie sich immer wieder grundlos mit Drang meldet.
      • Sind die Organe (Blase, Darm,Gebärmutter) gesenkt, kann die Blase mit häufigerem Drang reagieren.
      • Ein schwacher Beckenboden (wegen allgemeiner Muskelschwäche, Geburten, schlechter Körperhaltung, Übergewicht, Verstopfung, Pressen auf dem WC etc.) schwächt oft auch die Blase.
      • Ungünstiger Lebensstil (zu viel Kaffee, Tee, Kohlensäure, Alkohol, Fruchtsäfte, Nikotin, Übersäuerung etc.), aber auch diverse körperliche Veränderungen und Krankheiten (Prostatavergrösserung, Östrogenmangel, Diabetes, Parkinson, Schlaganfall, Tumore etc.) können eine Reizblase begünstigen. Die Abklärung in einem urogynäkologischen Zentrum gibt Klarheit.

      Was mache ich, wenn der überfallartige starke Harndrang kommt, um die Blase rasch möglichst zu beruhigen?

      • Ruhig bleiben
      • Aufrechte Haltung – sich in die Länge ziehen
      • In den Bauch und zum Beckenboden runter atmen. 5x tief ein und aus atmen.
      • Spannen Sie den Beckenboden dreimal kräftig an (Öffnungen verschliessen und hochziehen).
      • Sprechen Sie mit Ihrer Blase. Sagen Sie ihr ruhig und bestimmt: «sei ruhig!», «Du hast noch Platz!», «Du kannst warten!».
      • Geben Sie mit der Hand Druck auf die Klitoris / Penis-Eichel oder ziehen Sie die Hose vorne hoch. Dies hemmt den Drang.
      • Sitzen Sie auf einen Stuhl und geben Sie mit der Stuhlkante Druck auf den Intimbereich.
      • Ablenken, denken Sie an etwas anderes, konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe.

       

      Was kann ich präventiv zur Blasenberuhigung unternehmen?

      • Stress und Druck abbauen. Überlegen Sie sich: Was bringt mehr Ruhe in mein Leben?
      • Nicht vorsorglich aufs WC gehen.
      • Der Blase nicht mehr beim ersten Zeichen gehorchen. Warten bis diese um die drei Deziliter gefüllt ist. Eine normale Blasenfüllung liegt zwischen drei bis sechs Deziliter. Normalerweise meldet sich die Blase bei der Hälfte der Füllung das erste Mal. Sie hat also noch Platz und kann warten, bis Sie später entspannt aufs WC gehen.
      • Gehen Sie nachts höchstens einmal auf die Toilette. Beim zweiten, dritten oder vierten Mal kommt meist nur noch eine geringe Urinmenge. Die Meinung, dass Sie nicht mehr einschlafen können ohne zuerst aufs WC zu gehen, ist ein Tick.
      • Genügend trinken! Am besten stilles Wasser. Konzentrierter Urin reizt die Blase zusätzlich. Der Urin soll immer hell sein. Pro 24 Stunden beträgt die gesunde Urinmenge 1,5 Liter und ist ein Zeichen, dass Sie genügend getrunken haben.
      • Auf dem WC entspannen – kein Pressen! Lassen Sie den Urin einfach rausfliessen. Die Füsse sind breitbeinig auf dem Boden, aufrechte Haltung, in den Bauch atmen, lockerer Kiefer.
      • Ein Blasenprotokoll (Miktionskalender) führen: Während ein paar Tagen notieren Sie auf einer Tabelle, wann und wieviel Urin Sie ausscheiden, wann, was und wieviel Sie trinken, wann es zu überfallartigem Harndrang kommt und wann Sie das WC aufsuchen.
      • Halten Sie Ihren unteren Rücken und auch die Füsse immer genügend warm.
      • Trainieren Sie Ihren Beckenboden: ein fitter Beckenboden wirkt beruhigend auf die Blase.
      • Verhaltensänderung: Wann kommt Ihr überfallartige Harndrang? Was können Sie in diesen Situationen ändern um dies zu umgehen?
      • Optimal zur Blasenberuhigung sind zehn bis 20 Sitzungen auf dem Pelvi- Power (Magnetfeld-Therapie).

     

    Gerne unterstütze ich Sie. 

    Yvonne Keller

    Beckenboden Recovery

    PelviPower

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